Rotes Kreuz trotzt den Belastungen durch die Corona Pandemie
Sächliche Ressourcen stehen nur noch begrenzt zu Verfügung.

Das Deutsche Rote Kreuz, Kreisverband Rügen-Stralsund e.V. (DRK), sieht sich in der gegenwärtigen Situation vor großen Herausforderungen. So sind die DRK-Schule, Tagespflegen und die Werkstatt für behinderte Menschen geschlossen. Die sechs Kindertagesstätten fahren einen Notbetrieb und die Bevölkerungsausbildung sowie der Fahrdienst haben ihren Betrieb eingestellt.
Die Corona Pandemie manövriert die Mitarbeiter des DRK daher derzeit physisch und psychisch in Grenzbereiche. Dennoch sieht sich das DRK gut aufgestellt. Alle Mitarbeiter sind nach den Schutzvorschriften des Robert Koch Instituts (RKI) geschult, verschärfte Hygienemaßnahmen eingeführt und die besonders gefährdeten Bereiche wie die Pflegeeinrichtungen und Wohnheime für Besucher geschlossen.
In der Geschäftsstelle wird sich streng an die Richtlinien und Empfehlungen des RKI gehalten. Der Vorstand führt die Geschäftsbereiche über Telefonkonferenzen. Nach Aussage von Andrè Waßnick, Vorstandvorsitzender des Kreisverbandes, ist die Situation sehr belastend und nur dank emphatischer und hoch motivierte Mitarbeiter zu bewältigen. „Es zeigt sich, dass unsere Mitarbeiter auch in Zeiten der Krise fest zusammenhalten und sich Ihrer Verantwortung gegenüber den hilfs- und pflegebedürftigen Patienten und Bewohnern bewusst sind.“, so Waßnick weiter.
Ein Problem auf das der Kreisverband keinen Einfluss hat, könnte aber mittelfristig Sorge bereiten: Die sehr schwierige Marktsituation im Bereich des Einkaufes von Schutzbekleidung und Desinfektionsmitteln. Bund und Land haben hier zeitnah Entlastung versprochen. Bleibt abzuwarten, ob die angekündigten Lieferungen in diesem Bereich erfolgen. „Desinfektionsmittel konnte der Kreisverband noch in Eigenregie über hiesige Apotheken beschaffen, bei Schutzmasken und Schutzanzügen stößt das aber an Grenzen“, so Waßnick weiter. Wie aus der bundesweiten Presse zu erfahren ist, unterstützt die Industrie (VW / Lackierer-Schutzmasken und -bekleidung) durch derzeit nicht mehr benötigte Schutzausrüstung Gesundheitseinrichtungen.
Daher möchte das DRK auf Rügen und in Stralsund den Gedanken ebenfalls aufgreifen. Andrè Waßnick wendet sich mit einer gleichlautenden Bitte an hiesige Firmen, Hotels aber auch Privatpersonen, den Verein bei der Erfüllung seines Versorgungsauftrages zu unterstützen. In der Annahme, dass Maler- und Ausbaufirmen, Lackierereien, Tischlereien, Hotels und andere Gewerke oder Dienstleister nicht benötigte Schutzbekleidung in ihren Lagern haben, bitten wir um Abgabe der nicht benötigten Mengen an das Rote Kreuz. Das DRK sucht Atemschutzmasken in jeder Art und Ausführung, vorzugsweise in den Schutzklassen FFP2 und FFP3, sowie Schutzbekleidung wie z.B. Chemieschutzkleidung oder Maleranzüge (wasserundurchlässig) der Kategorie III oder gegebenenfalls auch Augenschutzbrillen mit guter Abdichtung.
Gerne holen wir diese auch vor Ort ab. Unter der Rufnummer 03838 8023 82 oder Mail jrk(at)drk-ruegen-stralsund.de können ab sofort auch, von Montag bis Freitag, zwischen 8.00 Uhr und 09.00 Uhr, persönlich Absprachen getroffen werden.