Spendenaufruf für den kleinen Egon
Wer Egon kennenlernt, wird überrascht sein: Viele lange Klinikaufenthalte bestimmten bisher das Leben des sieben Monate alten schwer kranken Jungen. Und dennoch ist er ein ruhiger, geduldiger Geselle und zeigt, dass er zum Kämpfen bereit ist. Immer an seiner Seite: seine Eltern Elisa Martens und Maik Burwitz sowie seine vier Halbgeschwister aus Gustow auf der Insel Rügen. Der DRK-Kreisverband Rügen-Stralsund unterstützt die Familie nun mit finanziellen Mitteln aus dem vor der Schließung stehenden DRK-Hilfsfond – weitere Spenden werden dringend benötigt.
Egon ist zu 100 Prozent behindert. Was trotz Untersuchungen und Feindiagnostik in der Schwangerschaft nicht ersichtlich war, kam nach der Geburt Stück für Stück ans Licht: Der Kleine hat eine schwere Form der Epilepsie, eine Fehlbildung im Hirn sowie eine Hemimegalenzephalie, eine Hypertrophie der rechten Gesichtshälfte. Er und seine Eltern blicken auf wochenlange Klinikaufenthalte zurück: fast zwei Monate in Bayern und mehrere Wochen in Bielefeld. Medikamenteneinstellungen, Untersuchungen und zwei schwere Hirn-Operationen waren an der Tagesordnung. Zuhause stehen regelmäßige Arztbesuche, Frühförderung und Physiotherapie an. All das zehrt nicht nur an den Nerven und kostet Kraft, sondern zusätzlich viel Geld. Zwar übernimmt die Krankenkasse zu Teilen diverse Kosten, jedoch bei weitem nicht alles. So wandte sich die Familie an den DRK-Kreisverband Rügen-Stralsund, der nun einen Zuschuss zu den hohen Unterbringungskosten zahlt – mit Restspenden aus dem Hilfsfond für Bildung und soziale Integration. „Während der Klinikaufenthalte wurde meine Frau stationär aufgenommen. Ich dagegen musste mir eine Unterkunft im Elternhaus der Klinik nehmen. Diese mussten wir selbst tragen. Es war für uns jedoch unglaublich wichtig, dass wir beide vor Ort sein konnten, an der Seite unseres Kindes. Jede OP konnte bedeuten, dass er diese nicht überlebt“, erzählt Maik Burwitz.
Durch die komplizierten Hirn-Operationen erhoffen sich die Ärzte und Egons Eltern, die Epilepsie zu besiegen. Erst dann besteht die Chance, dass er bei 0 anfangen und sich – entsprechend seiner Handicaps und Fehlleistungen im Hirn – entwickeln kann. Laufen, Sprechen und andere Dinge des Alltags, die für jedermann selbstverständlich sind, könnte Egon erlernen. „Die OPs waren und sind, trotz der Gefahr, eben auch eine große Chance. Wir lieben unseren Sohn von ganzem Herzen und möchten jederzeit alles versuchen, um ihm ein schönes Leben zu ermöglichen. All unsere Kraft und Aufmerksamkeit stecken wir in diese Aufgabe. Wir sind sehr dankbar, dass wir von allen Seiten solch eine Unterstützung erfahren“, so Elisa Martens gerührt. Doch all die Liebe und das Durchhaltevermögen reichen nicht, um diese besondere Lebenssituation gut zu meistern. Nicht nur die Kosten für die Klinikaufenthalte schlagen zu Buche. Mit einem behinderten Kind werden auch besondere Maßnahmen notwendig, die jedoch keine Kasse trägt: ein größeres Auto, ein Rollstuhl, Umbauten im und am Haus, andere Hilfsmittel, die das Leben von Egon erleichtern.
André Waßnick, Vorstandsvorsitzender des DRK-Kreisverbandes Rügen-Stralsund, rührt diese Geschichte: „Es ist beeindruckend, wie gut die Familie zusammenhält und welche Hebel sie in Bewegung setzt, um Egon ein gutes Leben zu ermöglichen – trotz seiner Handicaps. Für uns stand sofort fest, dass wir ihnen Spendengelder aus unserem Hilfsfond zukommen zu lassen, um sie zu unterstützen. Nun hoffen wir auf viele weitere fleißige Spender, die ihren kleinen oder großen Teil dazu beitragen, um der Familie unter die Arme zu greifen.“
Spendenkonto:
DRK-Kreisverband Rügen-Stralsund e.V.
Sparkasse Vorpommern
IBAN: DE93 1505 0500 0100 0724 29
Verwendungszweck: Hilfe für Egon